Über's Fokussieren
In der vergangenen Woche gingen mir viele Dinge durch den Kopf. Ich hatte Euch im vergangenen Blogpost davon berichtet, dass ich eines meiner größten Etappenziele - einen neuen interessanten, herausfordernden Job zu finden, der auch noch Spaß macht - erreicht habe.
Nun ist es Zeit für einen kleinen "Boxen-Stopp". Durchatmen.
Ein völlig neuer Alltag ist am Start. Das ist ganz normal. Aber um jetzt nicht wieder in unbefriedigende Routinen zu verfallen, ist es an der Zeit, meinen Fokus neu zu setzen.
Als ich im Januar 2018 an der Rise Up & Shine University bei Laura Malina Seiler teilnahm (Werbung - Seminar selbst gezahlt, aber Namen-/Titelnennung), habe ich mir ein Vision-Board angelegt. Eine tolle Sache, die ich wirklich jedem aus tiefstem Herzen empfehlen kann. So kann man sich kurz-, mittel- und langfristige Ziele setzen und verliert sie nie aus dem Auge. Wie man das gestaltet, ist der Kreativität jedes Einzelnen selbst überlassen. Manch einer bastelt sich so ein Board als Desktop-Hintergrund, ein anderer beklebt mit seinen Zielen eine alte Tür ...................... bei mir ist das Vision-Board eine große Pinnwand. Einfach deshalb, weil sich die persönlichen Ziele im Laufe des Lebens ja auch ändern können. Und hier lässt sich eine Pinnwand problemlos umgestalten.
Ich habe ziemlich schnell bemerkt, dass bei meinem neuen Alltag ganz schnell die große Gefahr besteht, dass ich einige meiner Ziele aus den Augen verliere ............. mir einfach nicht mehr die Zeit für die Umsetzung nehme. Also habe ich die vergangene Woche genutzt, um zu prüfen, welche Ziele möchte ich weiter verfolgen und wo gibt es tatsächlich Veränderungen.
Sollte man tatsächlich feststellen, dass man ein Stück weit von seinem geplanten Weg abgekommen ist, gibt es zuerst mal eines zu beachten. Die Bestandsanalyse. Die große Gefahr ist Unzufriedenheit, dass man seinem Weg nicht treu geblieben ist und sich hat ablenken lassen. Damit aber gerade diese Unzufriedenheit keine Chance hat, macht es durchaus Sinn, sich zunächst ins Bewusstsein zu holen: "Wo stehe ich gerade?" und "Was habe ich bisher alles erreicht?". Sei dankbar für alles, was Du jetzt gerade in Deinem Leben hast. Da ist zum Beispiel die Gesundheit. Klingt banal. Ist aber essenziell. Bist Du krank, kannst Du viele Dinge nicht mehr tun und vielleicht einige Deiner persönlichen Ziele nicht mehr erreichen. Ich erde mich ganz oft damit, dass ich an die Menschen denke, die so schwer krank sind mit einer Gewissheit, dass ihr Leben bald zu Ende sein wird. Viele dieser Menschen würden alles geben, um ihr Schicksal abzuwenden. Wir haben das große Glück, gesund zu sein, vielleicht abgesehen von ein paar Zipperlein. Mehr ist es meist nicht. Leute, das ist ein Geschenk! Wir haben die Wahl. Wir können jeden Tag auf´s Neue entscheiden, was wir mit unserem Leben anfangen. Dankbarkeit ist ein wichtiger Schlüssel!
Und ich habe meine Familie, habe mir in der Vergangenheit viel Wissen angeeignet, konnte viel lernen, habe auch bisher beruflich viel erreicht, jetzt habe ich diesen tollen Job und ich bin in puncto Persönlichkeitsentwicklung ein sehr gutes Stück voran gekommen, habe sehr zu mir selbst gefunden.
Bei mir ergab diese Bestandsaufnahme, dass ich eines meiner größten momentanen Etappenziele erreicht habe. Eben diesen Job zu ergattern, für den viele andere zum Beispiel weite Fahrwege in Kauf nehmen. Ich hab ihn direkt vor der Tür. Dafür bin ich unendlich dankbar. Aber ich habe auch ziemlich schnell bemerkt, dass ich meinen Alltag neu strukturieren muss, um auch weiter an meinen anderen Plänen und Projekten arbeiten zu können. Durch meine deutlich knappere Freizeit kommt die reine "Ich"-Zeit viel zu kurz. Also werde ich meinen Fokus neu setzen. Für mich sind hier die Schlüssel "Vertrauen", "Loslassen" und "Hilfe annehmen".
"Vertrauen", dass meine Familie durchaus in der Lage ist, sich auch einmal selbst zu behelfen. In den verschiedensten Alltagssituationen. Ich muss nicht rund um die Uhr für die Versorgung aller da sein.
"Loslassen" - die ständige Angst, dass ich die Fäden in der Hand halten muss, dass ohne mein Zutun nichts geht, was sein wird, wenn ich einmal nicht für die Familie "funktionieren" kann.
"Hilfe annehmen" - weil niemand alles alleine schaffen muss und auch nicht kann. Oft ist es der Stolz, der uns dabei im Wege ist. Meist fühlen wir uns hilflos, schwach und sogar wertlos. Meinen, dass wir "versagen", weil wir das alles nicht alleine schaffen. Aber all diese Gedanken sind absolut falsch!!! Niemand ist ein Übermensch!!! Niemand muss alles allein!!!
Ganz ehrlich, auch ich musste das erst lernen. Und das ist mir nicht leicht gefallen. Aber ich habe auch gelernt, dass das etwas mit Selbstliebe zu tun hat. Niemand, der sich selbst liebt und wertschätzt, schindet seinen Körper und opfert sich auf, bis nichts mehr geht. Diese Mauer zu durchbrechen, ist schwer. ABER sie ist nur im Kopf. Wenn man sich das bewusst macht, dann weiß man auch, dass man daran arbeiten kann. Es ist ein Lernprozess und mit der Zeit habe ich erkannt, dass mein Leben nicht nur aus Familie und Job besteht. Wer Familie und Kinder hat, hat natürlich auch Verantwortung. Versteht mich nicht falsch, ich rede nicht von Egoismus. Diese Verantwortung trage ich sehr gern. Doch jeder Mensch hat auch das Recht, sein ganz eigenes Leben mit seinen Interessen, Hobbys und Leidenschaften zu leben.
Und wenn man es schafft, nicht einfach eine Familie, sondern auch ein Team zu sein, dann kann auch jedes Familienmitglied seine eigenen Freiräume leben.
Ich habe in der letzten Woche visualisiert, wo meine "Lebens"-Reise als nächstes hingehen soll und ob meine langfristigen Pläne noch zu mir passen. Nun ist erstmal grob das Meiste wieder sortiert, ich habe Prioritäten gesetzt und meinen Fokus neu ausgerichtet. Jetzt werde ich ins Handeln kommen.
Eines meiner Ziele war seit meiner Kindheit, ein ganz bestimmtes Instrument spielen zu können. Immer und immer wieder habe ich das verworfen. Das wird sowieso nichts. Und ich wusste auch nicht wirklich, wie ich diese Sache angehen soll, da es schon ein wenig außergewöhnlich ist. Aber so bleibt es immer nur ein Traum. Und der perfekte Moment wird auch nie kommen. Ich habe jetzt für mich beschlossen, erst einmal Informationen zu sammeln, wo und unter welchen Umständen man so etwas erlernen kann. Das "Wie" wird sich dann schon finden. Davon bin ich auch aufgrund eigener Erfahrungen in der Vergangenheit inzwischen überzeugt. Der Weg ist das Ziel! Ich halte Euch auf dem Laufenden.
Ich hoffe sehr, ich konnte Euch heute ein wenig motivieren, nicht im Alltags-Trott hängen zu bleiben, sondern einfach erstmal in Bewegung zu kommen. Erst in Gedanken und dann im Handeln. Auch wenn noch nicht ganz klar ist, wie man an sein Ziel kommt. Wichtig ist, dass man es im Fokus behält und sich Stück für Stück darauf zubewegt. Genießt schon die kleinen Erfolgsetappen auf dem Weg dorthin! Das wird Euch weiter antreiben.
In diesem Sinne, habt einen herrlich sonnigen Sommer-Sonntag und
be happy!!!
Eure Britta.
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