Remember



Ich sitze auf der Terrasse und schaue in den Himmel. Schäfchenwolken ziehen langsam vorbei. Abgesehen davon strahlt die Sonne bei angenehmen 21 Grad. Der Moment ist wundervoll. Ich entdecke die kuriosesten Bilder in den Wolken und denke mir, wie schön es dort oben sein muss. Dort gibt es keinen Stress, keine Hektik, keine Probleme. Genau diesen Augenblick versuche ich aufzusaugen und in jeder Zelle meines Körpers abzuspeichern. Als Erinnerung. Damit ich, wenn die trüben Tage beginnen, davon zehren kann. 

Augenblicklich fällt mir eine Passage aus Astrid Lindgrens Buch "Ronja Räubertochter" ein:

"Ich sauge den Sommer in mich, wie die Wildbienen den Honig. Ich sammle mir einen großen Sommerklumpen zusammen und von dem werde ich leben, wenn ......... wenn es nicht mehr Sommer ist. Und weißt du, woraus der besteht? Es ist ein einziger großer Kuchen aus Sonnenaufgängen und Blaubeerreisig mit reifen Beeren und Sommersprossen, die du auf den Armen hast, und allabendlichem Mondschein über dem Fluss und Sternenhimmel und Wald in der Mittagshitze. Voll von Sonnenlicht auf den Fichten und kleinen Regenschauern und all sowas. Und voller Eichhörnchen und Füchse und Hasen und Elche und dazu alle Wildpferde, die wir kennen. Und auch noch unser Schwimmen und Reiten im Wald - ja, da hörst du, dass mein großer Kuchen aus allem besteht, was Sommer ist."

Diese Gedanken zaubern mir ein Lächeln ins Gesicht. Zwar ist laut Wettervorhersage noch nicht abzusehen, dass unser Sommer schon zu Ende geht, doch inzwischen ist es September und zumindest die Nächte werden schon deutlich kühler. Die Tage werden merklich kürzer und morgens ist es mitunter schon herbstlich kalt.


Trotz aller trockenen Nebenwirkungen ........... ich genieße diesen scheinbar unendlichen, immerwährenden Sommer in diesem Jahr. Er zaubert gute Laune. Und ich bin damit nicht allein. Es ist deutlich zu spüren, dass dieser Überfluss an Sonne viele Menschen in positive Stimmung versetzt. Also genießen wir  noch die restliche warme Zeit, bevor der Herbst beginnt.
Gestern Morgen war noch alles still draußen, nur in der Ferne war auf dem Feld ein Raupenschlepper zu hören, der seine Bahnen zog. Dazu die kreischenden Rufe der Krähen. Genau diese Geräusche zeigen mir in jedem Jahr, dass es langsam Zeit wird, sich vom Sommer zu verabschieden.
Doch auch der Herbst hat seine schönen Seiten. Die Welt scheint zur Ruhe zu kommen, die Triebhaftigkeit lässt mehr und mehr nach. Wir ziehen uns eher in die Häuser und Wohnungen zurück. Dann beginnt die Zeit der Gemütlichkeit. Heißer Tee, Kerzenlicht, wärmende leckere Speisen, dicke Socken und gemütlich einkuscheln. Auch das wird schön!


Aber bis dahin geht´s erstmal noch ab nach draußen. Wir wollen noch einige Zutaten sammeln für unseren "Sommerkuchen", von dem wir im Winter leben werden. Rad fahren, Eis essen, Spaziergänge, Natur entdecken, auftanken, Kuchen backen und zum Picknick mitnehmen, Blumenkränze basteln (gut, in diesem Sommer gibt es durch die Trockenheit nicht wirklich viele Gänseblümchen ;-)  ), Trampolin springen (kann man auch als Erwachsener - ich versichere Euch, das bringt Riesenspaß!) und sich einfach irgendwo lang machen und in den Himmel schauen, Flugzeuge sehen und überlegen, wer da wohl mitfliegt und wohin, ob das Urlaubsreisende sind.
Na ............ hab ich Euch ein bisschen angesteckt? Es muss gar nichts Großartiges sein. Einfach nur diese kleinen Dinge ohne mit den Gedanken in der Vergangenheit oder der Zukunft zu sein. Nur im Moment. Alles darf sein, nichts muss. Das erdet ungemein und Ihr könnt so richtig auftanken.

Ich wünsche Euch von Herzen einen wundervollen und sonnendurchfluteten Sonntag!

Be happy,

Eure Britta.




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